Das Grundgesetz der Bundesrepublik war eigentlich als Übergangslösung vorgesehen, bis das gesamte deutsche Volk gemeinsam über eine Verfassung abstimmte. Mit der deutschen Wiedervereinigung 1990 wurde es dann aber auch für die der Bundesrepublik beigetretenen DDR gültig. Bereits 1948 bekamen die westlichen Landtage durch die Besatzungsmächte, außer der Sowjetunion, den Auftrag ein Grundgesetz zu erarbeiten. Ziel war die Verankerung der Grundrechte und ein föderaler Staatsaufbau. Gültigkeit erlangen sollte das Grundgesetz, wenn mindestens zwei Drittel der Landtage für das Grundgesetz stimmten.
Für die Ratifizierung des Grundgesetzes stimmten alle Landtage bis auf Bayern. Mit 101 mal »Nein« stimmten allein die Blau-Weißen, wo die CSU mehrheitlich im Landtag vertreten war, gegen das Grundgesetz. Gleichzeitig plädierten sie aber für eine Anerkennung, falls die Zweidrittelmehrheit der Landtage erreicht würde. Damit trat das Grundgesetz in der Nacht zum 24. Mai 1949 in Kraft und die Bundesrepublik Deutschland war geboren.
Eine weitere Ausnahme machte Bayern, als der Bayerische Rundfunk 1973 als Einziger gegen die Ausstrahlung der Sesamstraße war, da es in Bayern »keine unterprivilegierten Kinder« gäbe.
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