Bereits seit dem 13. Jahrhundert wurde im Salzbergwerk von Wieliczka nahe Krakau (Polen) Salz abgebaut. Dadurch entstanden im Laufe der Zeit über zweihundert Kilometer Grubenstrecke und mehr als 2000 Abbauräume. Einige dieser Abbauräume wurden in den Jahrhunderten durch die Bergleute zu Kapellen ausgebaut. Zuerst noch mithilfe von Holz, später jedoch aufgrund der hohen Brandgefahr nur noch aus dem Material, das sowieso schon vorhanden war. So besteht unter anderem die »Kapelle der Heiligen Kinga«, der Schutzpatronin des Bergwerkes, mit seinen zahlreichen Kronleuchtern, biblischen Wandbildnissen, Heiligenstatuen und selbst dem »Fliesenfußboden« vollkommen aus Salz. Diese größte und wohl auch schönste Kapelle liegt auf einer Sole in 101 Meter Tiefe unter der Erde und ist nicht nur wichtiger Pilgerort, sondern auch beliebter Ort für Konzerte und Messen.
Seit 1978 gehört das Bergwerk zum Weltkulturerbe der Unesco und wird heute, nachdem 1996 der Salzabbau endgültig eingestellt wurde, für Heilkuren, kirchliche und weltliche Feiern sowie als Museum fast 900-jähriger Bergbaugeschichte genutzt.
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